Christiane Maier Restauratorin

ERFASSUNGS/INVENTARISIERUNG

MUSEUMSINSEL BERLIN, NEUES MUSEUM

Sicherung, Umlagerung und Replatzierung abgenommener Wand- malereien aus dem Museumsarchiv


Objektbeschreibung

In den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden zahlreiche Malereien aus dem Neuen Museum von den Wänden abgenommen und in ein Depot eingelagert. An der Ausmalung des Gebäudes waren ursprünglich etwa 40 akademische Maler beteiligt. Bei den Gemälden handelt es sich größtenteils um Landschaftsmalereien, Genre- und Historienbilder, Porträts und Dekorationsmalereien. Die Abnahme der Objekte begründete sich aus der Annahme, dass weite Teile des damals baufälligen Gebäudes nicht haltbar beziehungsweise konservierbar sein würden. Die abgenommenen Wandmalereien und plastischen Gestaltungselemente wurden somit zu ihrem eigenen Schutz und als exemplarische Muster für eine Rekonstruktion der Räume sichergestellt. Sie wurden größtenteils in acrylat- oder polyvinylacetatdispersions-gebundene Ergänzungsmörtel gebettet und auf neuen Hilfsträgern befestigt.

Ausgangssituation

Die Baufreimachung der Kellerräume des Neuen Museums erforderte bis Frühjahr 2004 die Umlagerung der Wandmalereiabnahmen aus den Räumen 0.02 und 0.04 in ein Abnahmelager im Griechischen Hof.
Die aktuelle Lagerung der Objekte war abhängig von Größe und Zustand. Große und/oder gewölbte Malereifragmente wie zum Beispiel Pendentifzwickel waren meist aufrecht stehend auf Metallbügelpaletten gelagert. Andere Objekte befanden sich auf eigens konstruierten Holzgestellen oder in Metallregalen.
Da der Transport durch eine Spedition erfolgen sollte, mussten die Objekte im Vorfeld neu geordnet, stabilisiert und gekennzeichnet werden.
Besonderes Augenmerk lag dabei auf der restauratorischen Sicherung zehn akut geschädigter Wandbilder.

Maßnahmen

• Bestandsaufnahme und Neuordnung der knapp 2000 Objekte
• Zuordnung und Kennzeichnung des jeweiligen Bestimmungsortes
• Untersuchung und Kennzeichnung der einzelnen Schadensbilder (z.B. Schichtentrennung zwischen Trägerputzen, Ersatzmörteln und Hilfsträgern)
• Entwicklung und Anbringung leicht entfernbarer Stützkonstruktionen aus armiertem Polyurethanschaum
• Temporäre Kittungen und Randhinterfüllungen
• Hinterspritzen und Niederlegen von sich abrollenden Malschichtschollen im Sinne einer Malschichtfestigung
• Abnahme von Colettaresten
• Dokumentation/Kartierung

 

Neuer Lagerraum der Wandbildabnahmen

Detail einer Malerei mit kaum erkennbaren Colettarestern und im UV-Licht

oben: Entwurfsskizze zum Prinzip der Transportsicherungen, unten: Wandbildabnahme eines Pilasters mit Aufbau einer Schutzkonstruktion zum Transport

Neuer Lagerraum der Wandbildabnahmen

Objektbeschreibung

In den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden zahlreiche Malereien aus dem Neuen Museum von den Wänden abgenommen und in ein Depot eingelagert. An der Ausmalung des Gebäudes waren ursprünglich etwa 40 akademische Maler beteiligt. Bei den Gemälden handelt es sich größtenteils um Landschaftsmalereien, Genre- und Historienbilder, Porträts und Dekorationsmalereien. Die Abnahme der Objekte begründete sich aus der Annahme, dass weite Teile des damals baufälligen Gebäudes nicht haltbar beziehungsweise konservierbar sein würden. Die abgenommenen Wandmalereien und plastischen Gestaltungselemente wurden somit zu ihrem eigenen Schutz und als exemplarische Muster für eine Rekonstruktion der Räume sichergestellt. Sie wurden größtenteils in acrylat- oder polyvinylacetatdispersions-gebundene Ergänzungsmörtel gebettet und auf neuen Hilfsträgern befestigt.

Detail einer Malerei mit kaum erkennbaren Colettarestern und im UV-Licht

Ausgangssituation

Die Baufreimachung der Kellerräume des Neuen Museums erforderte bis Frühjahr 2004 die Umlagerung der Wandmalereiabnahmen aus den Räumen 0.02 und 0.04 in ein Abnahmelager im Griechischen Hof.
Die aktuelle Lagerung der Objekte war abhängig von Größe und Zustand. Große und/oder gewölbte Malereifragmente wie zum Beispiel Pendentifzwickel waren meist aufrecht stehend auf Metallbügelpaletten gelagert. Andere Objekte befanden sich auf eigens konstruierten Holzgestellen oder in Metallregalen.
Da der Transport durch eine Spedition erfolgen sollte, mussten die Objekte im Vorfeld neu geordnet, stabilisiert und gekennzeichnet werden.
Besonderes Augenmerk lag dabei auf der restauratorischen Sicherung zehn akut geschädigter Wandbilder.

oben: Entwurfsskizze zum Prinzip der Transportsicherungen, unten: Wandbildabnahme eines Pilasters mit Aufbau einer Schutzkonstruktion zum Transport

Maßnahmen

• Bestandsaufnahme und Neuordnung der knapp 2000 Objekte
• Zuordnung und Kennzeichnung des jeweiligen Bestimmungsortes
• Untersuchung und Kennzeichnung der einzelnen Schadensbilder (z.B. Schichtentrennung zwischen Trägerputzen, Ersatzmörteln und Hilfsträgern)
• Entwicklung und Anbringung leicht entfernbarer Stützkonstruktionen aus armiertem Polyurethanschaum
• Temporäre Kittungen und Randhinterfüllungen
• Hinterspritzen und Niederlegen von sich abrollenden Malschichtschollen im Sinne einer Malschichtfestigung
• Abnahme von Colettaresten
• Dokumentation/Kartierung