Christiane Maier Restauratorin

KONSERVIERUNG UND RESTAURIERUNG

Freie und Hansestadt Hamburg - SBH / Schulbau Hamburg

Freilegung, Konservierung und Restaurierung des
Wandgemäldes “Lob der Leibesübungen“ von Karl Kluth


Objektbeschreibung

Der Schulkomplex des heutigen “Gymnasium Alstertal” wurde 1929/30 von Fritz Schumacher, Paul Schmidt und Ernst Hacker entworfen. Wie in zahlreichen vergleichbaren Hamburger Schulbauten legten die Architekten auch hier besonderen Wert auf Bauzier und Innenraumgestaltung, sodass ein Wandbild die obere Wand des Haupttreppenhauses ziert.
Das 2,53 x 5,18 m große von Karl Kluth ausgeführte Wandbild wurde vermutlich als Freihandmalerei in Kasein-Tempera umgesetzt. Als Malgrund diente der Fond der Wandflächen des Treppenhauses.Dargestellt sind junge, leicht bis gar nicht bekleidete Sportler:innen. Das Wandbild zeige »in etwas scharadenhafter Weise zuerst das noch gebundene Mädchen der früheren Zeit, dann die Körperbefreiung, die Körperbewegung und schließlich das Ergebnis des harmonisch gestalteten Menschen« zitiert Maike Bruhns Fritz Schumacher in Bauschmuck bei Fritz Schumacher (S. 270.

Ausgangssituation

Zu Beginn der Maßnahme war das Wandgemälde von mehreren Anstrichen, Grundierungen und einer Lage Tapete überdeckt. Im Zuge der Freilegung wurde deutlich, dass die Fläche vor dem Auftrag des ersten überdeckenden Anstrichs bereits größere Ausbrüche und eine bereichsweise deutlich reduzierte Oberfläche aufwies. Der Umfang der Schäden zeigte sich jedoch erst nach der vollständigen Freilegung. Neben einer großen „Fehlfläche“ im Bereich einer ehemaligen Tür wurden eine großflächige, über Niveau angetragenen Putzreparatur im linken Bildbereich, sowie mehrere Löcher und zugesetzte Steckdosen bzw. Kabelkanäle erkennbar. Der obere, rechte Bildbereich war zudem durch Läufer einer Grundierung o.ä. stark beeinträchtigt.
Die klimatischen Bedingungen denen das Wandbild im Treppenhaus bis heute ausgesetzt ist bieten weiteres Schadenspotential und sind der Grund warum trotz Konservierung und Restaurierung regelmäßig Wartungen erforderlich bleiben.

 

Archivaufnahme der Malerei
(Quelle: Denkmalschutzamt Hamburg,
Signatur: SKB-PRT-70016072813420_0001)

Bild oben: Nach Freilegung
Bild unten: Endzustand nach
Freilegung, Konservierung und Restaurierung

Archivaufnahme der Malerei
(Quelle: Denkmalschutzamt Hamburg,
Signatur: SKB-PRT-70016072813420_0001)

Objektbeschreibung

Der Schulkomplex des heutigen “Gymnasium Alstertal” wurde 1929/30 von Fritz Schumacher, Paul Schmidt und Ernst Hacker entworfen. Wie in zahlreichen vergleichbaren Hamburger Schulbauten legten die Architekten auch hier besonderen Wert auf Bauzier und Innenraumgestaltung, sodass ein Wandbild die obere Wand des Haupttreppenhauses ziert.
Das 2,53 x 5,18 m große von Karl Kluth ausgeführte Wandbild wurde vermutlich als Freihandmalerei in Kasein-Tempera umgesetzt. Als Malgrund diente der Fond der Wandflächen des Treppenhauses.Dargestellt sind junge, leicht bis gar nicht bekleidete Sportler:innen. Das Wandbild zeige »in etwas scharadenhafter Weise zuerst das noch gebundene Mädchen der früheren Zeit, dann die Körperbefreiung, die Körperbewegung und schließlich das Ergebnis des harmonisch gestalteten Menschen« zitiert Maike Bruhns Fritz Schumacher in Bauschmuck bei Fritz Schumacher (S. 270.

Bild oben: Nach Freilegung
Bild unten: Endzustand nach
Freilegung, Konservierung und Restaurierung

Ausgangssituation

Zu Beginn der Maßnahme war das Wandgemälde von mehreren Anstrichen, Grundierungen und einer Lage Tapete überdeckt. Im Zuge der Freilegung wurde deutlich, dass die Fläche vor dem Auftrag des ersten überdeckenden Anstrichs bereits größere Ausbrüche und eine bereichsweise deutlich reduzierte Oberfläche aufwies. Der Umfang der Schäden zeigte sich jedoch erst nach der vollständigen Freilegung. Neben einer großen „Fehlfläche“ im Bereich einer ehemaligen Tür wurden eine großflächige, über Niveau angetragenen Putzreparatur im linken Bildbereich, sowie mehrere Löcher und zugesetzte Steckdosen bzw. Kabelkanäle erkennbar. Der obere, rechte Bildbereich war zudem durch Läufer einer Grundierung o.ä. stark beeinträchtigt.
Die klimatischen Bedingungen denen das Wandbild im Treppenhaus bis heute ausgesetzt ist bieten weiteres Schadenspotential und sind der Grund warum trotz Konservierung und Restaurierung regelmäßig Wartungen erforderlich bleiben.